21. Neues aus der EU (November - 1)
Hello und welcome back zu unseren EU-News!
Hier die News der letzten Wochen.
Viel Spaß beim Lesen
Eure Botschafter
Italien möchte mehr Schulden machen
Neben Griechenland gibt es in der EU leider noch viele
Staaten die schwer in den roten Zahlen stehen. Nun droht der Schuldenstreit
zwischen der EU und Italien zu eskalieren. Italien plant eine Neuverschuldung,
mit der die EU nicht glücklich ist. Die Italiener haben mit einer Schuldenquote
von 130 % (Verhältnis von Gesamtschulden zum BIP) nach Griechenland den
höchsten Schuldenberg. Italien wurde dazu verpflichtet, mittelfristig eine
Politik der Schuldenreduzierung zu verfolgen. Die frühere Regierung peilte dies,
mit einer maximalen Neuverschuldung von 0,8% an. Die jetzige neue Koalition mit
vielen EU kritischen Politikern und vielen Politikern aus dem rechten Spektrum,
peilt nun eine Neuverschuldung von 2,4 % an. Die Europäische Kommission
kritisiert diese Zielsetzung aufs schärfste. Jedoch möchte die Regierung an
diesem Plan festhalten, da sie die "vernachlässigten" italienischen
Bürger stärken möchte. Experten warnen vor diesem Schritt der Regierung, da
vermutet wird, dass die italienische Politik dem Euro Schaden könnte und die
Kreditwürdigkeit des Landes weiter belasten würde. Der Premierminister Conte,
zeigt sich jedoch verhandlungsoffen und sagte, dass die angestrebten 2,4%
lediglich eine Obergrenze seien und man sie nicht unbedingt erzwingen müsste.
Jedoch, hängt dies von der EU-Kommission ab, da diese den Haushaltsentwurf aus
Rom nicht zurückweisen sollte. Der Vize Premierminister Matteo, gab sich jedoch
nicht verhandlungsbereit und sagte, dass falls die Europäische Kommission die
Haushaltspläne ablehnen würde es auch keine Änderung an den 2,4 % geben würde.
Die Kommission hat nun theoretisch die Möglichkeit, die Haushaltspläne
abzulehnen. Dies sei jedoch noch nie vorgekommen und deshalb sehr fragwürdig.
Falls die Europäische Kommission die Haushaltspläne jedoch ablehnt, hat die
italienische Regierung drei Wochen Zeit um Korrekturen vorzunehmen und einen
neuen Plan darzulegen. Ob es einen neuen Plan geben wird, oder ob die
Europäische Kommission dem Plan zustimmen wird, wird sich erst im Laufe der
nächsten Woche zeigen. Abschließend muss man aber sagen, dass die EU mit ihren
Plänen in den letzten Jahren Erfolge erzielt. Die Euro Staaten arbeiten an
ihren wirtschaftlichen Defiziten und einigen EU-Ländern geht es wirtschaftlich
gesehen besser als in den vorigen Jahren. 8 Länder in der Eurozone erzielten
sogar, in den letzten Jahren, einen wirtschaftlichen Überschuss. Zu diesen
gehört auch Deutschland, die in der Eurozone die größte Volkswirtschaft
darstellt.
Migration in der EU
Die kulturelle Vielfalt in der EU ist eines der
Markenzeichen dieser Gemeinschaft. Um dies auch in Zukunft aufrecht zu erhalten,
möchte die EU mit 190 weiteren Staaten einen Migrationspakt im Dezember dieses
Jahrs unterzeichnen. Jedoch wird die EU diesen Pakt nicht als geschlossene
Gemeinschaft unterschreiben. Ungarn, wahrscheinlich auch Polen, Tschechien,
Italien, Belgien und Österreich wollen den Migrationspakt nicht unterschreiben.
Länder wie Ungarn und Polen, fallen in Fragen der Migration nicht erst im Falle
dieses Migrationspaktes auf. Auch in den vergangenen Jahren schon, nahmen diese
Länder kaum geflüchtete auf. Auffallend ist auch, dass Österreich ebenfalls
nicht diesen Pakt unterzeichnen möchte. Österreich, die die halbjährige
EU-Ratspräsidentschaft inne haben, präsentierten sich in der Vergangenheit
immer als ehrlicher und offener Gesprächspartner. Dieses Bild hat sich jedoch
nun geändert. Österreich sollte mithelfen Kompromisse in der Migrationspolitik
zu schaffen und zwischen den einzelnen Mitgliedstaaten Verhandlungen weiter zu
bringen. Zudem sollten Sie die „verpflichtende Solidarität“ weiter
voranbringen. Diese besagt, dass Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen
wollen, z.B. Geld als Hilfen beisteuern sollten. Jedoch stellt sich nur die
Frage, ob Österreich weiterhin als „Brückenbauer“ zwischen den einzelnen
Ländern in puncto Migration von Nutzen sein kann oder ob Österreich nun an
Glaubwürdigkeit verloren hat. Im Europäischen Parlament, wird von vielen die
Glaubwürdigkeit Österreichs in Frage gestellt. Einige Politiker glaube nicht,
dass Österreich nun weiterhin als „Brückenbauer“ zwischen den Nationen helfen
kann, die Migrationspolitik weiterzubringen. Es gibt im Europäischen Parlament
jedoch nicht nur Kritik am Verhalten Österreichs, sondern auch am Migrationspakt
selbst. Der Migrationspakt an sich ist ein Regelwerk, welches möglichst viele
Aspekte der Migration umfassen will und daher auch viele Angriffspunkte für Kritiker
bietet. Es beinhaltet 23 Ziele und versteht sich selbst als nicht
rechtsverbindlichen Kooperationsraum. Ein Ziel ist beispielsweise, dass die
Fluchtursachen und das Schlepperwesen bekämpft werden sollen. Der wahrscheinlich
größte Kritikpunkt ist jedoch, dass der formulierte Text nicht verbindlich ist.
Die Souveränität der Staaten soll unangetastet bleiben und somit können die
starten weiterhin machen was sie für richtig halten. Es gibt zwar einen
zwischenstaatlichen Überprüfungsmechanismus der regelmäßig prüfen soll, ob die
Ziele eingehalten werden Zudem, gibt es keine einklagbares Recht und somit auch
keine Planung der Straffen, falls diese
nicht nach den Richtlinien des Migrationspaktes handeln.
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